Glupschgeister, Kosmos 2016

Wie ich Spiele-Erfinder wurde

Während der Studienzeit entdeckte ich das Spielen neu – als Erwachsener. Die Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit des Kindes zu spielen, lag verborgen und wurde nun wieder belebt. Eintauchen in spannende Welten ohne unangenehme Nebenwirkungen.

In meinem Geographie-Studium setzte ich mich auch mit Fragen der Stadtplanung auseinander. Diese lieferten zusammen mit der Freude am Spiel und meinem Hang zum Tüfteln die Inspiration, ein Spiel zu entwickeln.

Was war es für eine Freude, nach Materialien Ausschau zu halten, die für meine Zwecke geeignet sein könnten! Druckknöpfe dienten als Mechanik für Drehscheiben, aus weichem Moosgummi konnte ich Rahmen exakt schneiden und Fliesenabstandhalter dienten als Begrenzung, um Verrutschungen auf dem Spielplan zu vermeiden.

Natürlich motivierte es mich, dass ich mit diesem Spiel 1996 den 1. Platz beim damals einzigartigen Spiele-Autorenwettbewerb im deutschsprachigen Raum gewann und das Spiel bald verlegt wurde.

Es folgten weitere Veröffentlichungen und ein spannender Ausflug in die redaktionelle Arbeit im vierköpfigen "Team Annaberg". Hierbei lernte ich andere Sichtweisen als die des Erfinders kennen, welche für ein erfolgreiches Produkt auch wichtig sind.